Bericht von Ulrike Glarner

Footshooting, Klappe die Erste; oder warum ein guter Grundgehorsam überall zum Einsatz kommen kann
 
Sabrina* hatte sich eine neue Fotokamera gekauft und mich gefragt, ob ich Zeit und Lust hätte, mit Avel Modell zu stehen. Klar! Hatte ich doch schon Erfahrungen aus den Dreharbeiten für den Schweizer Kinofilm «Mad Heidi», dessen Filmteam ich mit Nubis 1,5 Tage begleiten durfte. Nubis war damals schon über acht Jahre alt und somit ein Hund,  der gefestigt war und über viele Erfahrungen verfügte. Ich war also gespannt, was mich und Avel beim Fotoshooting erwarten würde.
 
Als Hintergrundkulisse wurde zunächst ein in der Nähe liegendes Tal mit Bach und üppiger Flora von Sabrina gewählt. Mit Hund, Gummistiefeln, Würstchen und Spielzeug «bewaffnet» ging es los zu den Aufnahmen. Wie man den Bildern entnehmen kann, hatte die Fotografin viele Ideen wo, wie und in welcher Stellung Avel ins «Rampenlicht» des Bildes kommen könnte.
Gesagt getan. Es war toll, sich zu überlegen: Wie bekomme ich den Hund dazu, auf den Felsen zu springen und dort genau in der gewünschten Stellung zu verharren? Gleiches galt dann auch für den zweiten Fototermin in einer alternativen Umgebung in Solothurn. Dort waren die Herausforderungen zum Teil anders: Es hatte die Tage zuvor viel geregnet. Wir dachten zunächst, wir seien umsonst angereist. Das Gelände innerhalb des alten Fabrikgebäudes stand unter Wasser. Bei genauer Betrachtung stellten wir aber fest, dass die Trittplatten auf dem Boden nur ganz knapp mit Wasser überzogen waren. Hier war unter anderem die Schwierigkeit, dass Avel am Anfang die Trittplatten so knapp unter der Oberfläche nicht gesehen hatte, und deshalb am Anfang beim Laufen immer abrutschte. Also hinein und los! Ich war gespannt, wie Avel das alles mitmachen würde. Aber was ein richtiger Dobi ist, der lernt schnell! Und gleich darauf ging sie trittsicher über die Platten. Hier bestand die zusätzliche Herausforderung, dass der Hund wieder dort platziert werden musste, wo die Kamerafrau ihn haben wollte (Licht, Hintergrund und so Vieles spielten eine Rolle) und auch dort bleiben würde. Denn ich musste ja dort stehen können, um Avel mit Futter oder Spielzeug in die gewünschte Optik zu bekommen. Ich war, wie Avel, auf die Trittplatten angewiesen, weil ich diesmal meine Gummistiefel zuhause gelassen hatte.
Auch hier harrte Avel eisern aus, und die Bilder, so finde ich, sprechen für sich. Ich bin mächtig stolz auf meine Maus, es ging viel einfacher als ich anfangs erwartet hatte.
 
Mein Fazit: Wenn der Hund einen guten Grundgehorsam und Spass hat, zusammen mit einem Aufgaben zu lösen, ist es egal, ob das auf dem Hupla oder sonst wo durchgeführt wird. Ich kann deshalb jeden ermuntern, sich mit dem Hund solchen Aufgaben in der nicht alltäglichen Natur zu stellen. Es macht Spass und bringt das Team aus meiner Sicht besser zusammen.
 
* Sabrina Müller:
Ihr weiteres Schaffen findet man im Facebook unter Ihrem Namen oder In Instagram unter Photography._by.S
 

Bericht von Filadelfia Caspari

Wohin führen uns Schutzdienst- und Rassenverbote?

Im Nachbarland Österreich wird neuerdings Schutzdienst beim IGP Hundesport verboten. Und in der Schweiz, werden Rassen verboten, obwohl man weiss, dass nicht die ausgebildeten Sporthunde oder die Rassen als Solches das Problem sind, sondern eben genau jene Hunde die nicht in ihrem Wesen artgerecht gefördert werden. Der Sporthund wird gezielt in seinen Triebanlagen trainiert und der Gehorsam spielerisch gefördert.  Der Mensch lenkt ihn und der Hund lernt sich zu kontrollieren. Er wird Meister seiner Impulskontrolle und flippt eben nicht aus, wenn Kinder mit einem Ball spielen oder Jogger, Fahrradfahrer, etc. an ihm vorbeirauschen. Wer seriösen Hundesport in einem anerkannten Verein mit professionell ausgebildeten, geprüften Trainern und Schutzdiensthelfern ausübt, wird einen selbstsicheren und kontrollierbaren Hund an der Leine haben. Denn genau jene Menschen befassen sich mit ihrem Hund und machen sich sorgfältig Gedanken wie ein Hund in seiner Art funktioniert. Zudem werden nur Hunde in diesem Sport ausgebildet, welche über ein starkes und nervenfestes Wesensgrundgefüge besitzen. So steht es auch in der Tierschutzverordnung. Die TKGS  (Technische Kommission für Gebrauchs- und Sporthunde) und die SKG (Schweizerische Kynologische Gesellschaft) sind dafür besorgt, dass Ausbilder richtig geschult werden. Jeder seriöse Schutzdiensthelfer ist verpflichtet den Hundehalter sowie den Hund genau zu überprüfen, ob das Team auch für diese Sportart geeignet ist. Die TKGS wiederum kontrolliert mit dem gesamten Prüfungswesen, ob dies so eingehalten wird. Warum diejenigen bestrafen, die sich etwas überlegen und warum eine Rasse bestrafen die nicht von sich aus gefährlich ist? Ein Sporthund der richtig trainiert wird, findet sich in der sozialen Umwelt zurecht, weil er ausgeglichen ist und sein Triebverhalten kontrolliert ausleben kann.

In diesem Video wird dem Hund beigebracht, verletzte oder verschollene Personen zu suchen. Eine friedliche Arbeit. Dieser Hund wird aber auch im Schutzdienst trainiert. Es wird ihm aber nie in den Sinn kommen Personen oder Tiere zu verletzen, weil er eben genau in seinen natürlichen Verhaltensweisen gezielt, artgerecht und seriös beschäftigt und ausgebildet wird.

 

Filadelfia Caspari und ihr Dobermannrüde T-Wambli Wakan von Bolcanstern

 
 
 
 
 
Text und Bild: Filadelfia Caspari